Ein Treppenlift ist für gewöhnlich die günstigste Lösung, um körperlich beeinträchtigten Personen mehr Eigenständigkeit an Treppen zu ermöglichen. Doch hin und wieder kommt es vor, dass der Einbau nicht möglich ist oder sich Betroffene mehr Luxus wünschen. Auch mobile Lösungen sind gefragt.
Ein Kostenvoranschlag ist in der Regel Voraussetzung, um einen Treppenlift-Zuschuss zu erhalten. Fordern Sie gleich bis zu drei Angebote lokaler Fachhändler in Ihrer Region an.
Heike Bielenstedt
Fachberaterin Barrierefreiheit
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Einige Treppenlift-Alternativen benötigen zwar keine Schienen, werden aber dennoch fest an einer bestimmten Treppe montiert.
Streng genommen ist der Hublift kein Treppenlift, da er ohne Schienen auskommt und parallel zur Treppe montiert wird. Der klassische Treppenlift fährt schräg die Treppe auf und ab (Treppenschrägaufzug). Der Hublift ähnelt im Prinzip einer Hebebühne und ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Außerdem kann der Senkrechtlift unabhängig von der Treppenbreite installiert werden. Es wird lediglich eine ausreichend große Stellfläche neben der Treppe benötigt.
Während Hublifte vor allem für geringe Höhenunterschiede geeignet sind, kommen bei mehr als 180 cm Förderhöhe für gewöhnlich Aufzüge zum Einsatz. Ein Aufzug verfügt zumindest teilweise über eine geführte Aufzugskabine und mindestens zwei feste Zugangsstellen. Während private Personenaufzüge für den Innenbereich als Homelift bezeichnet werden, kennt man Modelle für den Außenbereich unter dem Begriff “Außenaufzug”. Wichtig: Für Umbaumaßnahmen im Außenbereich ist immer eine Baugenehmigung notwendig - auch bei Förderhöhen unter drei Metern.
Homelifte zeichnen sich dadurch aus, dass sie maximal 0,15 m / s schnell fahren und damit nicht der Aufzugsrichtlinie, sondern der Maschinenrichtlinie unterliegen. Die Installation ist deutlich weniger aufwendig als die eines großen Personenaufzugs. Homelift gibt es ohne Schacht oder mit Schacht - für RollstuhlfahrerInnen oder besonders platzsparend für maximal ein bis zwei Personen.
Bei Steigungswinkeln, die 3,5° bzw. 6% nicht überschreiten, können Rollstuhlrampen statt einem Treppenlift eingesetzt werden. Wichtig: Im öffentlichen Sektor sind die maximalen Steigungen von 6 % ohne Quergefälle gemäß DIN 18040 Barrierefreies Bauen tatsächlich einzuhalten.
Der StairWalker (z. Dt. Treppenläufer) ist die Treppenlift-Alternative für alle, die beim Treppensteigen unterstützt und abgesichert werden, aber so lange wie möglich die eigene Muskulatur trainieren und eigenständig laufen möchten. Nachteil: Der Treppensteige-Assistent ist nur für gerade Treppen im Innenbereich geeignet. Hier bewältigt er Steigungswinkel zwischen 28 und 53°.
Lernen Sie die portablen / mobilen Alternativen zu Treppenliften kennen.
Die Treppenraupe (auch: Treppensteiger) ist eine Art “Sackkarre”, mit der Rollstuhlfahrer (oft samt Rollstuhl) selbst steile Treppen bewältigen können. Meist ist dafür jedoch eine zusätzliche Person notwendig, welche die Treppenraupe bedient. Dafür sind die Geräte jedoch offizielle als Pflegehilfsmittel klassifiziert. Damit ist die Kostenbeteiligung der Pflegekasse gesichert, auch ohne Budget vom Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen zu verwenden
Menschen mit Behinderung, die nicht selber ein Kfz führen oder auf einem normalen Sitz Platz nehmen können, müssen oft samt Rollstuhl im Fond Platz nehmen. Für den Einstieg auf die “Ladefläche” eignen sich entweder Rampen oder Hebebühnen (Hublifte für Autos).
Umzug in eine barrierefreie Immobilie als Ultima Ratio?
Sollte die Treppe weder für einen Treppenlift-Einbau geeignet noch Platz für einen Aufzug (Senkrechtlift) vorhanden sein, könnte durch einen Ausbau der Treppe entsprechend benötigter Platz geschaffen werden.
Der Umzug in eine barrierefreie Immobilie ist natürlich immer die ultima ratio. Hier eignen sich sowohl Alten- und Pflegeheime, Seniorenresidenzen, Senioren-WGs oder schlichtweg ganz “normale” Immobilien, die behinderten- und altersgerecht eingerichtet sind.
Hier sehen Sie die Treppenlift-Alternativen noch einmal übersichtlich aufgelistet.
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In der Regel ist ein Kostenvoranschlag für einen Treppenlift Voraussetzung, um eine Förderung (beispielsweise durch die Pflegeversicherung) zu erhalten. Die Pflegekasse beteiligt sich bereits ab Pflegegrad 1 mit bis zu 4.000 Euro pro Person an einer barrierefreien Wohnraumanpassung. Pro Haushalt können sogar bis zu 16.000 Euro bezuschusst werden. Auch ohne bestehende Pflegebedürftigkeit stehen Ihnen verschieden Zuschüsse und Förderungen aus Bundes-, Landes- und Stadtebene zur Verfügung.
Gerne beraten wir Sie kostenlos
Welche Treppenlift-Arten gibt es, mit welchen Kosten muss man kalkulieren, sind gebrauchte Treppenlift günstiger als neue Modelle und ist der Einbau des Lifts überhaupt machbar? Wir klären auf: Unten finden Sie Links zu unseren wichtigsten Infoseiten.
Treppenlifte können an fast jeder Treppe, unabhängig von ihrer Form und ihrem Material, verbaut werden. Dies gilt gleichermaßen für Innen- und Außentreppen in privaten, gemeinschaftlich sowie öffentlich genutzten Immobilien.
Moderne Treppenlift haben nichts mehr mit denen von vor der Jahrtausendwende zu tun. Akkubetrieb, frei wählbare Farben / Dekore, Drehsitze, klappbare Schienen, Sitze und Plattformen: Komfort und Funktion gehören bei renommierten Anbietern zum Standard.
Unsere Partnerfirmen in ganz Deutschland prüfen die Treppenlift-Machbarkeit vor Ort, erstellen Ihnen ein kostenloses Angebot und unterstützen Sie bei der Beantragung von Zuschüssen und Finanzierungshilfen.
In 3 einfachen Schritt zu Ihrem Treppenlift ...
Lassen Sie sich in einem ersten Schritt von einer Fachfirma beraten. Den Kostenvoranschlag inkl. Montage reichen Sie dann bei Ihrer Pflegekasse ein.
Stellen Sie den Antrag auf einen Zuschuss für eine Maßnahme zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes (§ 40 Abs. 4 SGB XI) formlos bei Ihrer Versicherung.
Sobald die Pflegekasse Ihnen den Zuschuss zusichert, können Sie den Händler anweisen, den Auftrag auszuführen - also den Treppenlift bei Ihnen einzubauen.
Unsere Service-Zeiten:
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Sonntag: nach Absprache